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LAF 1113 B/42

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   Vorgeschichte: Lange hatten wir danach gesucht: ein Hanomag A-L 28. Dieser erschien uns damals ein durchaus geeignetes Basisfahrzeug für ein Wohnmobil zu sein. Nachdem das "Hano-Wrack", wie wir es schon bald getauft hatten, zur "Freude" und Verwunderung der Nachbarn mehrere Monate vor dem Haus meiner Eltern stand und nichts passiert war, wurde es schweren Herzens wieder verkauft. Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit, fehlende Motivation, zu klein, zu langsam, ...

Winter 2002: Jetzt ist er wieder da (war er sowieso die ganze Zeit ...) - der Wunsch nach einem großen, alten, robusten, unvernünftigen, liebenswerten, geländetauglichen, als Wohnmobil geeigneten LKW! Diesmal ist klar, dass es ein Kurzhauber von Mercedes-Benz sein soll. Etwas größer, komfortabler, stärker, schneller und leider auch etwas teurer als ein Hanomag.
Sobald das Traumfahrzeug endlich mal entdeckt, gekauft und überführt sein sollte wird auf dieser Seite mehr zu den Kurzhaubern von Mercedes-Benz zu finden sein.

28.04.03: Endlich tut sich was! Nachdem ich seit Monaten den Markt für Kurzhauber beobachte und wir uns schon mehrere Fahrzeuge angesehen haben bin ich gestern in einer spontanen Aktion mehrere hundert Kilometer durch halb Deutschland gedüst  um mal wieder ein Fahrzeug zu besichtigen. Spontan haben wir uns  entschlossen zuzuschlagen... Und das ist er, unser neuer Kurzhauber: Ein Daimler-Benz  LAF 1113 B vom DRK, bis 22.04.03 noch beim DRK im Dienst gewesen, ehemaliger Feuerwehrrüstwagen (RW 2 Öl), 23.000 km, zuschaltbarer Allradantrieb, Bereifung: 8.25 R 20, vorne Einfach- hinten Zwillingsbereifung, Radstand 4,20 m, Servolenkung, Motor: OM 352 AV, Diesel, Reihensechszylinder mit 5,7 Liter Hubraum, Turbo und 124 kW (168 PS), Motorbremse, Höchstgeschwindigkeit 85 km/h, EZ: 11/72, Ausstattung: hydraulische Seilwinde (Rotzler, 5 To.), hydraulisches Spill hinten, hydraulischer Lichtmast, 20 kVA Stromerzeuger, 3-Sitzer, Kofferaufbau von Schlingmann mit Hecktür und 3 Klappen pro Seite über die gesamte Kofferhöhe, Koffer: 4,7*2,2*1,4 m (LxBxH); und hier ein paar Fotos (vom DRK gemacht):

 

15.07.03: Es geht voran. Der Kurzhauber ist als Oldtimer zugelassen (SoKfz Werkstattwagen). Die DRK-Schriftzüge mußten ab (das wollte der TÜV so) aber Oldtimergutachten, Hauptuntersuchung und Ablastung auf 7,49 t zul. Gesamtgewicht waren kein Problem. Mit einer Ausnahmegenehmigung der Landesregierung dürfen auch die Blaulichter dranbleiben und müssen nicht abgedeckt werden. Aus dem Koffer haben wir etliche Kilo Regale, Schienen, Gestelle, Bretter, usw. ausgebaut und entsorgt. Der Koffer ist jetzt, abgesehen vom Stromerzeuger und ein paar Kleinteilen, leer und das Fahrerhaus wird gerade vom Schmutz der letzten 30 Jahre und der wirren Verkabelung aus Feuerwehrzeiten befreit...

 

13.09.03: So richtig kommt der Umbau zum Wohnmobil noch nicht in Gang, aber langsam sammeln sich immer mehr Teile an, z.B. Felgen für 12.00er Bereifung (Umrüstung soll nächstes Jahr erfolgen), eine große Tür für den Koffer oder ein 140 Liter Tank. Mit dem neuen Tank können endlich die Tanks unter dem Fahrer- und Beifahrersitz ausgebaut werden. Dann wird da der Platz für die Starterbatterien frei (die stehen zur Zeit  im Koffer) und man muß beim Tanken nicht mehr den/die Beifahrer(in) aufwecken, 'rausscheuchen und die Sitzbank zum Tanken hochklappen. Vom Gestank im Fahrerhaus und den Dieselspritzern mal ganz abgesehen...
Ansonsten fallen viele Kleinigkeiten an, wie z.B. Parkwarntafel anbringen, kleine Roststellen beseitigen, Ölundichtigkeiten beseitigen und das ganze Fahrzeug so langsam mal durchchecken und winterfest machen. Mittlerweile werden auch die Pläne für den Kofferumbau (höherlegen) konkreter.

Januar/Februar 2004: Wir haben lange darüber nachgedacht wie wir den Koffer auf Stehhöhe bringen können (Dach höher, in der Mitte durchschneiden, oberhalb des Grundrahmens alles neu). So richtig hat uns keine dieser Möglichkeiten zugesagt und der zeitliche und finanzielle Aufwand wäre in jedem Fall enorm hoch gewesen. Doch da lief uns plötzlich ein gebrauchter Funk-/Nato-Koffer mit einem akzeptablen Preis über den Weg. Nachdem wir nochmal eine Nacht darüber geschlafen hatten war klar: das wird unser neuer Aufbau. Stehhöhe für 50 % der Beteiligten, 2 Türen mit Fenstern (rechts und hinten), jede Menge Dachluken (4 große und 4 kleine) und rostmäßig in sehr gutem Zustand (verzinkte Bleche, auch der Rahmen sieht noch Top aus) und mit 4,80 m nochmal etwas länger als die serienmäßigen Koffer der Polizei- und BGS-Kurzhauber. Angeblich stammt das Teil von einem MAN 630? Anfang Januar war dann erstmal, mittlerweile hatten wir auch einen Hallenplatz, die Demontage des alten Aufbaus angesagt (wir geben tiefbetrübt das Dahinscheiden einer eigens für diesen Zweck angeschafften großen Aldi-Flex bekannt ...). Der Hilfsrahmen des alten Aufbaus, der mit einer "Pseudo-Dreipunktlagerung" am Fahrzeugrahmen befestigt ist, bleibt erhalten und wird als Basis für den neuen Koffer dienen. Mal sehen wie das im Gelände funktioniert. Planung und die weitere Vorbereitung des Umbaus nahmen dann noch etliche Abende und Samstage in Anspruch. Am 6.2. war es dann endlich soweit: mit dem fast nackten Fahrgestell ging es 250 km weit zum Fahrzeugbauer, der für uns das Aufsetzen und Befestigen des Koffers übernehmen wird. So völlig ohne Gewicht auf der Hinterachse war das ein ganz schön elendes Gehoppel...  Jetzt warten wir gespannt auf das Resultat.

 

20.02.04: So, nu isser wieder da! Heute haben wir den Wagen abgeholt. Leergewicht mit dem neuen Koffer: 6.500 kg. Mal sehen wieviel davon nach dem Ausbau noch übrigbleibt... Habe als erstes mal ein neues Schloß an die Koffertür geschraubt - von dem alten gab's keine Schlüssel mehr. Bis zum nächsten Sperrmülltermin in 10 Tagen wollen wir jetzt die alte Innenverkleidung und Isolierung ausgebaut haben. Dann kann es mit dem Ausbau losgehen.
20.05.04:
Mittlerweile ist der Koffer innen restlos leer und nackt. Zur Freude der Katzen aus der Nachbarschaft fehlt sogar der Fußboden - die finden im Koffer jetzt immer ein trockenes Plätzchen. Ansonsten sind noch viele Kleinigkeiten zu erledigen bevor wir mit dem Innenausbau vom Koffer anfangen. Schließlich wollen wir ja nicht alles dreimal ein- und ausbauen. Wir haben auch ein paar originale Schiebefenster aufgetrieben, neu lackiert und eingebaut. Farbe: Quietsch-(Raps-)gelb! Eine neue Lackierung braucht der Rest des Koffers natürlich auch noch ganz dringend. Vielleicht weiß mit blauem Streifen?

        

August 2004: nach ungezählten Arbeitsstunde ist der Umbau soweit fortgeschritten, dass der Koffer schon einigermaßen bewohnbar ist. OK - gemütlich ist was anderes, aber nach mehreren Motorrad-Zelt-Urlauben sind  festes Bett, Tisch und Stühle sowie Stauraum ohne Ende schon richtiger Luxus! Isolierung und Innenverkleidung kann man ja auch in aller Ruhe im Winter einbauen, und deshalb ging's erstmal auf eine Probereise in Richtung Elsaß/Vogesen.
          

04. & 05.09.04:
Wir waren zum ersten mal mit unserem Laster auf einem Treffen, dem Willy-Janssen-Globetrotter-Treffen in Wetzlar. Leider erst am Samstag Mittag gekommen - Stellplätze wurden schon langsam knapp. Ansonsten: Nette Leute getroffen, viel Spaß gehabt, tolle Fahrzeuge gesehen, auf dem Flohmarkt zuviel Geld ausgegeben und Ideen und Anregungen für etliche Arbeitsstunden mitgebracht...
10.09.04: Endlich!!! Nachdem ich eine 13-Punkte-Liste abgearbeitet habe gab's bei der Nachuntersuchung die neue TÜV-Plakette und unser So. Kfz Werkstattwagen ist endlich zum So. Kfz Wohnmobil über 2,8 t umgeschlüsselt. Der Behördenkram auf der Zulassungsstelle ist auch schon erledigt. Durchgang, großen Tanks, ... steht jetzt nichts mehr im Weg.  

Wird fortgesetzt...

Wen's jetzt noch interessiert:
  • hier gibt's noch ein paar  Bilder von unserem Kurzhauber
  • und hier die wichtigsten  technischen Daten von unserem Kurzhauber
Letzte Änderung: 04.11.2005